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Finanzierung von Immobilien durch P2P-Kredite – darauf ist zu achten!
Dass der Traum vom eigenen Haus für viele Menschen in immer weitere Ferne rückt, ist längst kein Geheimnis mehr. Explodierende Immobilien- und Grundstückspreise, steigende Zinsen und strengere Anforderungen seitens der Kreditinstitute machen vielen Interessenten zu schaffen, insbesondere jungen Familien. Doch es gibt eine relativ neue Methode zur Finanzierung von Immobilien, die sich von den traditionellen Möglichkeiten stark unterscheidet: die Peer-to-Peer- bzw. P2P-Immobilienfinanzierung. Sie könnte für viele Interessenten eine erfolgreiche Alternative sein, wie unser Ratgeber zeigt.
Was ist P2P-Immobilienfinanzierung?
Peer-to-Peer-Immobilienkredite sind eine Finanzierungsmethode, bei der Kreditgeber über Online-Plattformen wie etwa Estateguru mit Immobilienkreditnehmern in Verbindung gebracht werden. Anstelle eines traditionellen Finanzinstituts, das Geld verleiht, bringt die P2P-Kreditplattform zugelassene Investoren direkt mit Personen oder Unternehmen zusammen, die Geld leihen möchten. Die Online-Plattform legt die Zinssätze und Bedingungen fest (teilweise unter Mitwirkung der Anleger), prüft die Kreditnehmer, genehmigt die Kredite und betreut sie.
Die Beantragung von P2P-Darlehen verläuft jedoch ganz ähnlich wie bei anderen Darlehen für Immobilien. Sie füllen einen elektronischen Antrag aus, der in der Regel eine Bonitätsprüfung beinhaltet. Möglicherweise müssen Sie auch einige wichtige Dokumente hochladen, darunter einen Identitätsnachweis, Kopien Ihrer Steuerbescheide, aktuelle Kontoauszüge, Lohnabrechnungen und andere Einkommensnachweise.
Die Peer-to-Peer-Plattform für Immobilienkredite teilt Ihnen dann eine Risikoeinstufung zu, von der Ihr Zinssatz und Ihre Zahlungsbedingungen abhängen. Nun können Kreditgeber Angebote für die Ausschreibung abgeben.
Welche Vorteile bieten Peer-to-Peer-Immobilienkredite?
Es gibt einige gute Gründe, warum Sie Peer-to-Peer-Immobilienkredite in Betracht ziehen sollten:
Weniger strenge Anforderungen an die Bonität
P2P-Immobilienkredite können eine Alternative für Kreditnehmer sein, die über eine vergleichsweise schlechte Bonität verfügen und daher wenig Chancen auf einen herkömmlichen Kredit haben. Bei Banken und anderen Finanzierungspartnern gibt es in der Regel deutlich strengere Qualifikationsanforderungen, was es für viele Menschen schwierig macht, einen Immobilienkredit zu erhalten.
Wenn Sie also auf der Suche nach Kapital für Ihr Immobilienprojekt sind, aber die traditionellen Finanzierungsmöglichkeiten ausgeschöpft haben, sollten Sie auf jeden Fall P2P-Kredite in Betracht ziehen.
Vorsicht: Dies bedeutet nicht, dass jeder pauschal eine P2P-Immobilienfinanzierung erhält. Sie müssen immer noch eine zumindest mittlere Kreditwürdigkeit haben, um in den Genuss zu kommen. Potenzielle P2P-Kreditgeber werden zudem Ihr Einkommen bzw. das Verhältnis von Schulden zu Einkommen berücksichtigen.
Auch wenn Sie sich mit relativ schlechter Kreditwürdigkeit für einen Kredit qualifizieren können, sollten Sie bedenken, dass diese Faktoren – wie bei anderen Kreditgebern auch – maßgeblich den Kreditzins und die Konditionen bestimmen. Die Chancen auf ein gutes Kreditangebot steigen also, je besser Ihre Kreditwürdigkeit ausfällt.
Schnellerer Zugang zu den benötigten Geldmitteln
Die Finanzierung von Immobilien durch Banken kann kompliziert sein und erfordert meist eine Menge Papierkram, bevor ein Kredit genehmigt wird. Dies kann den Abschlussprozess sehr langwierig machen. P2P-Darlehen hingegen werden in der Regel in kürzerer Zeit (oft innerhalb einer Woche) bearbeitet. Abgesehen vom geringeren bürokratischen Aufwand nutzen P2P-Immobilienplattformen intelligente Technologien, um die Finanzierung von Objekten schneller und effizienter zu gestalten. Die Kreditnehmer müssen nur einige wenige Angaben machen, den Rest erledigen die Bearbeitungsalgorithmen. Daher kann die P2P-Finanzierung eine ideale Lösung für Kreditnehmer sein, die eine schnelle Finanzierung benötigen und den hohen Aufwand eines Bankkredits vermeiden wollen.
Niedrigere Raten
Ein weiterer Grund, der Peer-to-Peer-Kredite für Kreditnehmer attraktiv macht, sind die relativ niedrigen Zinssätze. Die direkte Verbindung zwischen Kreditgebern und Kreditnehmern sorgt dafür, dass P2P-Kreditunternehmen geringere Gemeinkosten haben als traditionelle Finanzierungsinstitute. Auch die Gebühren für die Kreditvergabe und den Abschluss sind geringer. Infolgedessen können Kreditnehmer Darlehen zu niedrigeren Zinssätzen erhalten und eine höhere Kapitalrendite erzielen als bei einem herkömmlichen Kredit.
Die richtige P2P-Plattform wählen
P2P-Immobilienkredite gewinnen aufgrund des technologischen Fortschritts, der zunehmenden Verbreitung des Internets und der verbesserten Sicherheit bei Online-Geldtransaktionen immer mehr an Bedeutung. Heute ist die Vielfalt der P2P-Kreditplattformen beträchtlich. Sie funktionieren zwar alle auf die gleiche Weise, weisen aber auch Unterschiede auf. So unterscheiden sich die Anbieter beispielsweise in Bezug auf die Zielgruppe, die Zulassungskriterien, die Höhe möglicher Kredite, die Kreditzinsen usw. Bevor Sie einen P2P-Kredit bzw. eine Immobilienfinanzierung beantragen, sollten Sie sich daher nach dem besten Angebot umsehen. Informieren Sie sich über verschiedene P2P-Kreditangebote und wählen Sie einen Anbieter aus, der Ihren Bedürfnissen am besten entspricht. Um diesen zu finden, achten Sie insbesondere auf folgende Faktoren:
- Bonitätsanforderungen
- Mindest-/Höchstbetrag, den Sie leihen können
- Zinssätze
- Gebühren für die Kreditvergabe
- Rückzahlungsbedingungen
- Kundenbetreuung
- Voraussichtliche Bearbeitungsdauer
Der Prozess zur Vorqualifizierung
Um einen P2P-Kredit zu erhalten, durchlaufen Kreditnehmer grundsätzlich den gleichen Prozess wie bei jedem anderen Darlehen, das online beantragt wird. Private und/oder institutionelle Kreditgeber prüfen die Eignung durch eine Vorqualifizierung, die eine sogenannte „weiche“ Kreditprüfung beinhaltet. Hierbei handelt es sich um eine Bonitätsprüfung mit geringem Umfang, die sich nicht auf Ihre Kreditwürdigkeit auswirkt. Bei der Vorqualifizierung können Sie einen Kreditbetrag und den Verwendungszweck auswählen und Ihren Namen, Ihr Geburtsdatum und Ihre Adresse angeben. Anschließend erhalten Sie erste (unverbindliche) Angaben zum effektiven Jahreszins und den Darlehensbedingungen, die für Sie infrage kommen.
Fazit
P2P-Kredite für Immobilien können eine praktikable Finanzierungsoption für Immobilienkäufer oder Bauherren sein – insbesondere für diejenigen, die sich bei herkömmlichen Kreditgebern nicht für ein Darlehen qualifizieren können. Der Vergabeprozess gestaltet sich in der Regel einfach, schnell und bequem. Wie bei allen Finanzierungsmethoden für Immobilien gibt es jedoch auch hier Risiken. Sie sollten sich daher gut informieren und die Anbieter mit Bedacht auswählen, um letztendlich einen Kredit zu erhalten, der Ihrer Situation und Ihren Wünschen am besten entspricht.
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