Das sind die wichtigsten Goldmünzen der Welt

Einst waren sie ein begehrtes Zahlungsmittel. Heute zählen sie zu den beliebtesten Sammlerstücken. Die Rede ist von Goldmünzen. Kaum eine Münze ist so begehrt bei Sammelfreunde oder wird ähnlich aufwendig gehegt. Dabei gibt es zwischen den unterschiedlichen Münzen durchaus Unterschiede zu verzeichnen, die bei genauer Betrachtung direkt auffallen.

Welche Goldmünzen erfreuen sich großer Beliebtheit?

Laut Gesetz müssen Goldmünzen in Deutschland einige Kriterien erfüllen, um in die Kategorie Anlagegold zu fallen. Die Feinheit muss demnach bei mindestens 900/1000 liegen. Zudem muss die Prägung nach dem Jahr 1800 erfolgt sein und die Münze muss oder musste im Ursprungsland ein gesetzliches Zahlungsmittel darstellen. Dafür hinaus darf die Goldmünze nicht zu einem Preis verkauft werden, die unter ihrem Marktwert liegt. Dabei sind Goldmünzen, die all diese Eigenschaften besitzen, von der Umsatzsteuer befreit.

American Eagle

Diese bekannte Goldmünze kommt aus den Vereinigten Staaten und ist seit 1986 als Sammlerstück bekannt. Sie enthält Komponenten der Gründerzeit. So findet sich auf der Vorderseite das Symbol der Lady Liberty an, während auf der Rückseite das Wappentier der USA eingelassen ist: Der Weißkopfseeadler. Der American Eagle besteht zu über 91 Prozent aus Feingold und entspricht somit 22 Karat. In den Größen 1/10, ½ und 1 oz erhältlich, wird die Münze lediglich aus der Prägeanstalt „The United States Mint“ ausgegeben

Krügerrand

Der Krügerrand gilt als die älteste Münze unter den Goldmünzen. Sie besteht aus zwei Teilen: Auf der Vorderseite befindet sich Stephanus Johannus Paulus Kruger (kurz Paul Kruger), der als Namensgeber der Münze fungiert. Er war seinerzeit burischer General und Präsident von Transvaal. Auf der anderen Seite befindet sich das Nationaltier Südafrikas: Eine Springbock-Antilope. Der Krügerrand besticht durch seine hohe Kratzfestigkeit und besitzt eine 916er Goldlegierung sowie einen roten Farbeinschlag, da einige Anteile aus Kupfer bestehen.

Britannia

Bei diesem Sammlerstück handelt es sich um eine britische Goldmünze. Sie ist zum ersten Mal 1987 in Erscheinung getreten und gilt somit als erste europäische Anlagemünze. Das Motiv ist jedoch seit jeher gleich geblieben. Auf der Vorderseite ist das Profil der Queen Elisabeth II abgebildet, während die Rückseite ein Abbild der Britannia – eine weibliche Gottheit – ziert. Die Münze ist in vier Größen erhältlich und hat eine Feinheit von 916er Gold. Bis 1989 kam auch Kupfer zum Einsatz. Inzwischen erscheint die Münze eher mit Anteilen in Silber und erstrahlt in einem eleganten Goldgelb.

Maple Leaf

Sehr beliebt und als zweitälteste Goldanlagemünze weltweit bekannt ist der Maple Leaf. Die Münze zeigt auch auf der Vorderseite ein kanadisches Ahornblatt auf;  auf der Rückseite ist hingegen das Portrait der englischen Königin Elisabeth II eingelassen. Die Münze unterscheidet sich vom Krügerrand durch einen besonderen Feingehalt von mindestens 99,99 Prozent. Sie ist zudem mit Silber-, Palladium- und Platin-Prägung erhältlich.

Wiener Philharmoniker

Nachdem Großbritannien Goldmünzen prägen ließ, folgte 1989 auch Österreich dem Beispiel und bracht den Wiener Philharmoniker auf den Markt. Dem Namen getreu befinden sich auf der einen Münzenseite verschiedene Instrumente des weltbekannten Orchesters der Wiener Philharmoniker. Auf der anderen Seite ist hingegen die aus dem Neujahrskonzert bekannte Orgel des Wiener Musikvereins zu sehen. Die Münze ist vier verschiedenen Ausführungen erhältlich und sogar als Silbermünze verfügbar.

Panda

Die chinesische Goldmünze erfreut sich stetiger Beliebtheit, was sicherlich auch ihrem Design zu verdanken ist. Die Vorderseite der Münze erhält jedes Jahr ein neues Motiv, wobei dieses immer Pandabären aufweist. Auf der Rückseite ist der Tempel des Himmels in Peking aufgebracht. Die Goldmünze enthält 99,99 Prozent Gold und wird in der Regel mit einem Gewicht von einer Unze veräußert. Es finden sich aber auch kleinere Versionen sowie eine schwere 1-Kilogramm-Münze in Sonderedition an.