Von der Skizze zur Realität: Der kreative Prozess im Handwerk

Viele Menschen haben eine Faszination für handwerkliche Tätigkeiten. Die kreative Entfaltung, das Arbeiten mit den Händen, Neues ausprobieren und aus dem Scheitern lernen, schließlich das fertige Endprodukt betrachten zu können und das Gefühl von Stolz, das durch einen hindurch rauscht: All dieses kann für motivierende Tatkraft sorgen und handwerkliche Ergüsse erzeugen.

Doch so mühelos es manchen gelingen mag, so kompliziert erscheint es anderen. Während manche das fertige Produkt bereits in Gedanken vor sich sehen können, fehlt es anderen an der passenden Inspiration. Auch Handwerkskunst will schließlich gelernt sein. Bevor sich darum mit verschiedenen schweren Geräten herumgeschlagen wird, die man sich bei Bedarf jeder Zeit bei Mach4Metal aussuchen kann, hilft es einen Schritt zurückzumachen und klein anzufangen.

Niemals die Skizze vernachlässigen

Auch für das Handwerk gilt die künstlerische Weisheit, niemals die Skizze zu vernachlässigen. So wichtig eine Skizze in der bildenden Kunst ist, so wichtig ist sie auch im Handwerk. Letztlich kann man schließlich auch dieses als Kunst verstehen, welchem ebenso ein kreativer Prozess vorausgeht wie beim Malen eines Bildes.

Dementsprechend ist es sinnvoll, egal ob es ein Strickprojekt, die Gestaltung eines Möbelstückes oder das Schmieden eines Schmuckstückes ist: Auch beim Handwerk sollte zunächst eine Skizze angefertigt werden, um dem kreativen Prozess einen Kickstart zu versetzen.

Vier Phasen eines kreativen Prozesses

Ein auf solche Art gestarteter kreativer Prozess durchläuft dann anschließend oftmals vier Phasen, die auch im Handwerk zum Tragen kommen. Sich diese Phasen zu veranschaulichen und in Erinnerung zu rufen, kann dabei helfen, das gesamte handwerkliche Projekt strukturierter und erfolgsversprechender anzugehen und dementsprechend auch abschließen zu können. Zudem lassen sich Fortschritte konkret identifizieren und analysieren.

1. Vorbereitung

Zu dieser ersten Phase zählt eindeutig die bereits erwähnte Anfertigung einer Skizze. Allerdings gibt es noch einen Schritt vor der Skizzierung, nämlich die Entwicklung einer Grundidee.

Wer ein kreatives Handwerksprojekt starten möchte, der ist entweder bei einer bereits existierenden Idee inspiriert oder hat schlicht das Bedürfnis, sich handwerklich zu betätigen. Im zweiten Fall sollten dann so viele Anreize, Informationen und Eindrücke wie möglich gesammelt werden, um eine konkrete Idee heranreifen zu lassen. Brainstorming spielt hier ebenso eine Rolle wie Inspiration und sich Zeit lassen.

2. Vertiefung

Als zweite Phase gilt es dann darum, die Inspiration reifen zu lassen und die Ideen in die Tat umzusetzen. Hierbei kann es auch hilfreich sein, sich mit anderen Menschen über die eigenen Ideen auszutauschen und diese so weiter auszubauen. Auch sollten die benötigten Materialien und Gerätschaften zur Umsetzung des Projektes beschafft werden.

3. Entscheidung

In dieser Phase wird sich letztgültig für eine klare Idee entschieden. Dabei kann es sein, dass bereits viele Skizzen im Zuge der ersten beiden Phasen angefertigt und wieder verworfen wurden oder das mehrere Ideen vorliegen, sich aber schließlich entschieden werden muss. Außerdem ist diese Phase oftmals von einem entscheidenden Geistesblitz oder Aha-Moment gekennzeichnet, die einen entscheidenden Motivationsschub verursacht.

4. Umsetzung und Realisierung

Die letzte Phase schließlich ist die abschließende Umsetzungsphase, in der die Ideen von der Skizze zur Realität werden. Abschließend anzumerken ist jedoch, dass die vier Phasen eines kreativen Prozesses nicht notwendigerweise in der richtigen Reihenfolge stattfinden müssen, sondern sich auch überschneiden und wiederholen können.